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Reiseberichte

Wir über uns
Randegg Niederösterreich
Flug mit der Nora, Ikarus C42 von Randegg Hegau nach Randegg NÖ
Pilot: Stefan
Copilot: Nicole

Stefan hatte die spontane Idee, dass wir zum 50.-Jährigem Partnerschaftsjubiläum von
Randegg (Hegau) und Randegg in NÖ fliegen. Somit war die Flugvorbereitung im vollem Gange. Nur das Wetter spielte so gar nicht mit. Aber nach etlichen Wetterbeobachtungen und telefonischer Wetterberatung konnten wir dann am Freitagnachmittag unsere Reise antreten. Um 12 Uhr UTC starteten Stefan und ich von EDSI-Binningen Richtung Randegg NÖ mit dem Vereinsflieger UL C42 „Unserer Nora“. Die Wolken brachen immer mehr auf, so das dann auch die Sonne zum Vorschein kam. Da fiel mir auch sofort das Lied : „ Flieger, grüß mir die Sonne....“ von Extrabreit ein.
Wir „teilten" uns die Arbeit im Flieger. Stefan war der Pilot und machte den Funk und ich hatte den Blick auf die ICAO Karte und auf das GPS. Unsere 1. Flugroute ging über Friedrichshafen und vorbei an Memmingen, dann flogen wir über den Starnbergersee und südlich an München vorbei.

Tegernsee

Dann ging es weiter nördlich der CTR Salzburg und Linz bis wir die mächtigen, großen Alpen schon vor uns sahen. Atemberaubend wie sie da standen. Der Flug war kurzweilig, da es viel zu sehen gab und wir aber auch immer Ausschau nach entgegenkommenden Fliegern hielten, obwohl wir mit der Flugsicherung in Kontakt standen. Kurz vor Randegg NÖ flogen wir, fast wie erwartet, durch einem kurzen Schauer. Mittlerweile waren wir 2,5 Stunden in der Luft und die Tankuhr ging rapide nach unten aber Stefan hatte alles im Blick auch Dank der guten Flugvorbereitung. Dann sahen wir Randegg NÖ vor uns das in einem Tal lag.
Stefan kreiste über dem Dorf und grüßte somit "Alle Randegger"

Am Airport St. Georgen Ybbsfeld





Randegg Niederösterreich


Der Flugplatz LOLG in St. Georgen Ybbsfeld war in unmittelbarer Nähe von Randegg. Dort begrüsste uns auch schon der Abholservice. Der Flieger wurde festgezurrt da wir erst am Sonntag wieder zurückflogen. Wir fuhren ca 18 km nach Randegg zu unserer privaten Unterkunft. Von der Gastfamilie wurden wir sehr herzlich begrüsst und aufgenommen. Es gab am Abend, wie auch am ganzen Samstag, ein tolles Programm für uns
Hegau-Randegger. Wir zwei hatten jede Menge Spass und haben nette und offene Randegger kennengelernt aber auch viele aus unserer deutschen Heimatort getroffen. Wenn man bedenkt, wie eine jahrelange Freundschaft von zwei so weit entfernten Orten kam, ist schon bemerkenswert. Durch eine Postkarte, die versehentlich in unserem Randegg im Briefkasten gelandet ist anstatt in Niederösterreich. Am Sonntag ging es nach einem reichhaltigem Frühstück wieder zum Flugplatz St.Georgen LOLG. Die Nora wurde wieder gecheckt und der Tank gefüllt. Also konnten wir um 0900 Uhr UTC starten. Wir flogen aber nicht direkt nach EDSI sondern unser Zwischenziel war Zell am See LOWZ, das wir nach 1,5 Flugzeit erreichten.


Zell am See

Der glitzerne See von einer schönen Alpenkulisse umringt, machte der Flugplatz zu unserem Ziel. Da es recht weit zu Fuss in die Innenstadt war, liehen wir uns am Flugplatz Mountain-Bikes. Nach einem gemütlichen und kurzen Aufenthalt fuhren wir wieder zurück zum Airport LOWZ. Die C42 wurde wieder gecheckt und nochmals voll getankt.

Die Nora in Zell am See

Der Rückflug ging über St.Johann und Kufstein, über die Brandenberger Alpen, Kempten und Friedrichshafen. Da die Wolken sich aber schon zu einem Gewitter zusammenzogen, haben wir unseren Hausberg den "Stoffel" noch lange nicht gesehen. In EDSI gelandet, waren wir müde aber glücklich, drei so schöne Tage mit tollen Flügen gemacht zu haben. Und zum Schluss.... das Gewitter kam an diesem Tag nicht mehr.

Flug an die Nordsee
Flug mit der C42 von Binningen nach Nordholz Spieka

UL C42B
Abflug Binningen am 22.06.2019 Flugzeit 5:17h

Rückflug von Nordholz am 25.06.2019 Flugzeit 5:46h
Pilot Johannes Gerbert

In wenigen Tagen rückt der geplante Abflugtag näher, an die Nordsee soll es gehen, hoffentlich klappt alles wie geplant, denn die Vorfreude war riesig und die Tasche bereits gepackt!
Der berühmte Strich auf der Karte von Binningen nach Aschaffenburg weiter nach Porta Westfalica zu meinem Ziel Nordholz Spieka wurde bereits gezogen und mit der Flugplanung begonnen.

Täglich wurde der Gafor Wetterbericht verfolgt. Wie sind die Prognosen? Macht das Wetter mir einen Strich durch die Rechnung? Ist ein Start problemlos möglich? Laut Wetterbericht soll sich im Laufe des Vormittag aus Nordwesten von Frankreich kommend über den Schwarzwald zum Bodensee eine Schlechtwetterfront mit tiefer Bewölkung ausbreiten.



Dies wurde in der Flugplanung am Vorabend berücksichtigt und der Zeitpunkt des voraussichtlichen Starts zwischen 6 und 7 Uhr Lokalzeit festgelegt mit der Hoffnung vor eintreffen des Schlechtwetters über Stuttgart nach Aschaffenburg abfliegen zu können.
Ich entschied mich auch dazu entlang meiner Route bei verschiedenen Flugplätzen anzurufen, um mir die Öffnungszeiten, die Spritverfügbarkeit, sowie die Abstellmöglichkeit im Hangar für eine eventuelle außerplanmäßige Zwischenlandung bestätigen zulassen.
Ich wollte so wenig wie möglich dem Zufall überlassen, schließlich ist es meine erste größere Reise.

Tag 1. EDSI Binningen - EDXN Nordholz Spieka

Gut vorbereitet erschien ich morgens um kurz nach fünf in Binningen, in der Ferne sah man bereits vereinzelte Wolken näher kommen.
Mein Timing scheint zu passen. Nun wurde die Nora aus dem Hangar geschoben, voll getankt, das Gepäck verstaut und nach der Vorflugkontrolle konnte es nun endlich los gehen.



Nach dem Start erfolgte bereits die Anmeldung bei FIS mit aktuellen QNH und Squawk. Bei Stuttgart bekam ich die Erlaubnis einzufliegen auf 4500 ft sowie die plötzlich darauf folgende Verkehrsmeldung: " Sinken auf 3500 ft, Verkehr Lufthansa von links nach rechts im Landeanflug". Majestätisch gleitet der große Brummer aus den Wolken heraus an mir vorüber hinab Richtung Piste. Dies war ein sehr eindrucksvoller Moment so einen Riesen so nah aus der Luft betrachten zu können.

Kaum hatte ich den Luftraum von Stuttgart durchquert setzte ich meinen Flug auf Fluglevel 75 fort und es folgte eine Kaffeepause im Tower von Aschaffenburg. Auf diesem Platz tankte ich auch unsere Nora wieder auf für die nächste Etappe. Vor Abflug informierte ich mich nochmals über den aktuellen Gafor Wetterbericht. Der Wettergott war auf meiner Seite!

Ich entschied mich die Flughäfen Kassel und Fritzlar auf FL 95 zu überfliegen und setzte meinen bisher recht ruhigen Flug fort bis nach Porta Westfalica EDVW. Zeit für eine Mittagspause, Currywurst mit Pommes und Salat. Mittlerweile scheint meine Ankunft in Nordholz als sichergestellt und so buchte ich nebenher mein Hotel für die nächsten Tage. Nach dieser Stärkung legte ich die Rettungsweste an und es ging auf die Piste 23, gestartet wurde diesmal mit Rückenwind, da die Piste 05 aus Lärmschutzgründen über die Mittagszeit bis 15 uhr gesperrt war.



Nun war es nicht mehr weit, nach einer guten Stunde kam das Meer in Sicht! Ein kurzer Abstecher übers Wattenmeer entlang des Jadebusens, gefolgt von einem Überflug über den Containerhafen von Bremerhaven und so neigte sich der Flug dem Ende zu. Ich bedankte und verabschiedete mich vom Lotsen und nahm Kurs auf die CTR von Nordholz. Begrüßt wurde ich auf nordisch mit "Moin Moin" von Nordholz Tower, welcher einen Einflug über Sierra 1 genehmigte. Ich meldete wie gefordert Sierra 2 und wurde von dort direkt in den rechten Gegenanflug für die Graspiste geschickt. Nach der Landung stand der Frequenzwechsel von Nordholz Tower auf Spieka Info an. Spieka Info war für die weiteren Rollbewegungen verantwortlich. Nach dem abstellen wurde ich freundlich bei der Flugleitung begrüßt und es wurde noch eifrig geplaudert und mir zahlreiche Empfehlungen gegeben für meinen Aufenthalt.



Zu Fuß ging es nun weiter zur nächsten Bushaltestelle und von dort direkt in die Cuxhavener Innenstadt. Kaum im Hotel eingecheckt ging es auch schon wieder los Richtung Hafen. Krabben und Bier das wollt ich hier ;D  

            

Tag 2. Nordholz Spieka EDXN - Norderney EDWY - Nordholz Spieka EDXN

Am nächsten Morgen stand im wahrsten Sinne des Wortes ein Ausflug nach Norderney an. Das Wetter war fantastisch und enttäuschte mich nicht und schon nach dem Frühstück ging es los. Ausflug über Whiskey direkt hinaus aufs Wattenmeer. Es herrschte Ebbe und es bildete sich eine unbeschreibliche Landschaft. Vorbei an den Nordseeinseln mit sehr viel Flugverkehr war es doch ein recht kurzer Flug, nach rund 40 Minuten mit sehr viel Wind kam ich wohlbehalten auf der Insel an. Hier gab es ein leckeres Mittagessen ein kleiner Spaziergang durch die Dünen und dann ging es auch schon wieder zurück. Ich bekam eine Freigabe für einen Direktanflug auf die Piste 08 via Whiskey und es ging nur sehr sehr sehr langsam hinab Richtung Piste. Ein kräftiger Nordostwind, scheint mit daran beteiligt zu sein. Auch an diesem Abend suchte ich ein leckeres Strandrestaurant aus und ließ es mir bei einer Krabbensuppe gut gehen.



Tag 3. Sightseeing Cuxhaven
Für den Montag war Sightseeing geplant und so ging es den Strand entlang zum Anleger. Dort liegt eins der ältesten erhaltenen Feuerschiffe die "Elbe1", welches auch das am häufigsten havarierte Schiff der Welt ist. Nach einer kurzen Tour ging es weiter zur Fischbörse, dem Bahlsen Outlet, die Hapag Hallen und wieder zurück. Eigentlich wollte ich noch das Aerodrome Museum besuchen doch leider reichte für diesen flugfreien Tag die Zeit nicht aus.



Tag 4. Rückflug Nordholz EDXN - Binningen EDSI

Am nächsten Morgen erwartete mich pünktlich nach dem Frühstück das Taxi zum Flugplatz. Die nordischen Buslinien sind teilweise sehr grausam und nur alle 2 Stunden fuhr ein Bus zum Flugplatz.
Ich verabschiedete mich auf dem Tower und schon ging es wieder zurück.

Auf all meinen Strecken wurde ich von den FIS Lotsen gut betreut und die Verkehrsinformationen funktionierten wunderbar, sogar bei militärischen Verkehr, denn auf dem Rückflug begegnete mir zweimal die Luftwaffe auf ihren Übungsflügen.

FIS informierte mich rechtzeitig darüber und so schnell wie die Eurofighter auftauchten, verschwanden sie Sekunden danach schon wieder am Horizont.

Fazit
Im großen und ganzen war es ein sehr spannender, schöner und eindrucksvoller Kurztrip bei dem die Fliegerei nicht zu kurz kam. Ich kann nun auf weitere schöne 14 Stunden im Cockpit unseres Vereinsflugzeuges "Nora" zurück blicken und empfehle jedem Piloten zur Nachahmung.





Lubin 2016 Stefan & Nicole
Flug nach Lubin, Polen  7./8. Mai 2016

Flieger:      G109  D-KEOD
Pilot:          Stefan
Co-Pilot:    Nicole

Nach all den vielen Einladungen die wir von unseren Kollegen vom Aeroclub Lubin erhalten haben ging es am 7. Mai  bei schönstem Wetter dann endlich los Richtung Polen.



Gegen 9:00 Uhr war die D-KEOD startklar auf der Piste 06 in Binningen.
Wir wollten nicht auf dem kürzesten Weg nach EPLU fliegen und haben deshalb auch einen Tankstopp eingeplant. Unser Flug führte uns von Binningen nach Blaubeuren und weiter über Nördlingen,
VOR Dinkelsbühl und Rothenburg ob der Tauber auf den herrlich gelegen Flugplatz Coburg Brandsteinebene zu einer guten Tasse Kaffee.

Anflug auf die Piste 12 vorbei an der imposanten Veste Coburg.


Betankung der D-KEOD in Coburg

Weiter ginge es dann mit unserem Sightseeing Flight in nordöstlicher Richtung über Jena. Von weitem war schon der 159,60m hohe Jentower zu sehen.


Jena

Der Flug führte uns weiter über Zwickau und Chemnitz und dann südöstlich an Dresden vorbei. Dresden....herrlich diese Stadt!
Von Dresden war es dann nur noch 1h 06 Flugzeit nach Lubin. Nach Bautzen und Görlitz  überflogen wir dann die polnische Grenze in Richtung Boleslawiec. Da Nördlich dieser Stadt das Gefahrengebiet EP-D 31 Zagan aktiv war empfahl uns der polinsche Fluglotse auf 4000 ft zu steigen.
Bald war die Minenstadt Lubin sichtbar! Ich meldete mich bei der polnischen Flugsicherung ab und rastete 122,400 Mhz, die Infofrequenz von Aerodrom Lubin.
Erst war im Funk nur polnisches Gequassel zu hören, doch als ich die Landung der D-KEOD, VFR aus Binningen, anmeldete wurde ich in bestem Englisch herzlich Willkommen geheißen



Uns erwartete ein herzlicher Empfang! Da die Kollegen bei bester Thermik natürlich fleißig beim Segelfliegen waren gingen wir gleich an den Segelflugstart. Dort begrüßten uns dann alle Piloten und der Vice President unterbrach dafür sogar seine F-Schlepps. Nach etwas mehr als 5h Flugzeit lehnten wir die Einladung zu einem Segelflug ab.....jedoch der Einladung zu einem Flug mit der alten Jakowlew 12 konnte ich natürlich nicht wiederstehen.


Cockpit der russischen Jakowlew 12


Die Jakowlew 12 SP-AAI

Abends verwöhnten uns die Clubmitglieder mit Pizza und polnischen Nationalgerichten. Nach einer Foto-Session um 22:00 Uhr im riesigen Hangar bezogen wir unser Quartier im Vereinseigenen "Hilton"

Leider wartete am Sonntag schon der Rückflug auf uns. Unsere G109 musste noch betankt werden. Dabei stellen wir noch ein defektes Spornrad an unserem Flieger fest. Kein Problem für Darek, Lubins Mechaniker!


   Betankung der D-KEOD


Reparatur des Spornrades

Wir bedankten uns für die herzliche Gastfreundschaft bei allen und hoffen den Areoclub Lubin bald bei uns in Binningen begrüßen zu dürfen.

Um 12:25 Uhr starteten wir dann auf der Piste 13, ein letzter Gruß über Funk und dann mit kräftigen Rückenwind fast den gleichen Weg zurück in die Heimat.
Nach nur 4h war schon der Hohenstoffeln am Horizont zu sehen, noch ein paar Minuten und dann die Landung in Binningen.
Doch es kam anderst! Der Heisshunger nach einer guten Pizza zwang uns noch zu einer Landung in EDSR-Stahringen. Frisch gestärkt ging es dann von Stahringen aus nach Binningen.




-Stefan und Nicole





Zugspitze 2015
Flug zur Zugspitze 2015
Flieger:                   G109  D-KEOD
Pilot:                       Stefan
Co-Pilot:                 Nicole


An einem schönen Mittwochmorgen sind wir schon sehr früh nach Binningen gefahren, haben den Motorsegler G109 aus der Halle gezogen, gecheckt und betankt und meldeten dann um 6:40 UTC abflugbereit auf der Piste 06.
Von Binningen aus ging es über den Bodensee-Airport Friedrichshafen weiter vorbei an Lindau und dort wurde es auch schon Zeit sich beim freundlichen Fluglotsen der FIS Zürich für den netten Fluginformationsdienst zu bedanken und München Information zu rufen.



Obwohl die Sicht noch nicht so gut war, es war noch sehr diesig, ging es weiter über den Grünten, einer der nördlichsten Berge der Allgäuer Alpen, vorbei am Segelfluggelände Agathazell. Dort wurde ich dann vom Münchner Fluglotsen gebeten Innsbruck Radar für weitere Verkehrsführung zu kontaktieren.
Direkt nach der Freigabe zu einem Sightseeing Flight um die Zugspitze hatte ich die Inversion Schicht überstiegen und wir sahen die mächtige Zugspitze vor uns! Ein unglaublicher Anblick!

               

Nachdem wir viele Bilder geschossen hatten und den Gipfel in ca 9500ft zwei Mal umflogen hatten ging es dann weiter über Schloss Neuschwanstein, Füssen, Kempten und dann wieder Richtung Bodensee, Friedrichshafen, Konstanz.
Auf den direkten und kürzeren Weg nach Binningen hatten wir noch keine Lust, das herrliche Wetter und die tolle Sicht hat uns noch zu einem Abstecher Rhein abwärts über die Höri nach Gailingen und dann zurück in den schönen Hegau eingeladen. Um 9:30 UTC landeten wir wieder in EDSI auf der Piste 06.



Ein unvergesslicher Flug ging zu Ende nachdem die Maschine geputzt wieder in die Halle gezogen wurde.

Nicole & Stefan
Mehr Bilder in der Bildergalerie.

Portoroz 2011 Stefan & Nicole
Flug nach Portoroz am 22./23.April 2011

Flieger:     Motorsegler D-KEOD
Pilot :        Stefan
CO-Pilot:   Nicole

Nachdem Helmut Köcher mit seiner Crew spontan ihren Flug am 19.April absagten, war für Stefan und mich klar JETZT oder NIE.
Voller Vorfreude und Aufregung musste natürlich noch sehr viel organisiert werden. Da wäre z.B. die Unterbringung meiner Tochter bei Oma und Opa, Schwimmwesten mussten mitgenommen werden. Aber woher so schnell die Westen organisieren? Uns half Ingrid Schneider aus.
Das Wetter musste gecheckt werden, ob unser Traum überhaupt in Erfüllung gehen konnte. Puh, das Wetter passte,wie für den Hinflug als auch für den Rückflug.
So, jetzt hatte Stefan die grosse Aufgabe eine exakte Flugvorbereitung zu machen. Er saß Stunden vor den Karten ,rechnete, und gab dann alle Koordinaten in sein GPS ein. Helfen konnte ich ihm leider nicht, da es für mich böhmische Dörfer waren. Aber ich unterstützte ihn indem ich mich ganz ruhig verhalten habe.
Dann hat er den Flugplan aufgegeben.
Auf den 22.4. konnten wir vor lauter Aufregung kaum schlafen. Ob alles glatt laufen würde?
Um 5.00Uhr standen wir dann auf. Stefan rief in Frankfurt an und lies sich das Wetter noch mal geben.
Es passte!!
Das nötigste in den Rucksack und ab nach Binningen.
Da es einen 4 Stunden Flug werden sollte, habe ich auf meinen heiß geliebten Kaffee verzichtet. Am Wasser wurde nur kurz genippt. Ich hatte solche Angst, das ich während dem Flug auf die Toilette musste.
In Binningen angekommen, Schlüssel und Boardbuch holen, Flieger raus, Halle zu. Wir waren so angespannt, dass wir kaum miteinander redeten. Stefan war einwenig nervös, weil es sein 1. grosser Flug alleine nach Slowenien war.
Ich hatte überhaupt keine Bedenken, weil ich ihm voll und ganz vertraute.
Letzter Check am Flieger , dann noch tanken und dann Take Off um 8.45 Uhr von EDSI .
Unser Flug ging über den Bodensee, der bei jedem Flug etwas anders aussieht und es jedes Mal was anderes zu entdecken gibt.

Unser Motorsegler flog um diese Zeit sehr ruhig und es waren kaum andere Flieger unterwegs.
Dann weiter Richtung Friedrichshafen dabei funkte Stefan auf Englisch.
Wir sahen die Alpen. Was für ein gigantisches Bild....
Die Alpen waren wunderschön, mächtig, riesig und hatten noch eine schöne Schneedecke. Mit fiel dann das Lied von Reinhard May ein: über den Wolken, da muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, alle Ängste, alle Sorgen sagt man, blieben darunter verborgen und dann...
Ich konnte mich an den Alpen kaum satt sehen, so ein wunderschöner Panoramablick. Rings um uns herum nur die schweren Brocken...
Die überwältigten Gefühle die ich dabei hatte, kann ich so nicht wiedergeben. Das musst DU einfach erlebt haben!
Stefan flog weiter über Innsbruck und dann Bozen.

Er gab dann immer wieder eine andere Frequenz ein und natürlich hatte wir immer einen anderen Fluglotsen.
Ich saß die ganze Zeit neben ihm und genoss den Flug, aber für Stefan war es Arbeit, Kurs und vorgegebene
Höhe halten, Karte, GPS.......
Wir erreichten die PO - Ebene. Dort darüber zu fliegen war eher etwas langweilig. Alles sehr flach und eben, dunstig und weit und breit nichts aufregendes zu sehen. Bis..... wir das Meer erreichten. Wohin wir auch geschaut haben....... nur Wasser. Ja tatsächlich wir sind überm Meer!!

Mein Pilot passierte Venedig. Jetzt ging es nicht mehr lange und wir haben unser Ziel erreicht.
Von weitem sahen wir dann die Stadtmauer von Piran. Für mich war es dann wie eine Ewigkeit, weil ich es kaum erwarten konnte, in Portoroz zu landen.
Bis Stefan dann die Anflugkontrolle fragte, ob wir landen dürfen. Ja, wir konnten.....
Stefan machte alles klar und landete auf dem Flugplatz in PORTOROZ.

Wow, es war so schön. Wir waren glücklich und vom Flug immer noch so überwältigt.
Dann gabs am Flugplatz zur Begrüßung erst einen Slibowitz.
Stefan regelte die Formalitäten.
Dann gingen wir zu Fuss zur Kati. Sie ist als Wirtin sehr bekannt unter den Fliegern.
Was gab es zur Begrüßung? Slibowitz!
In ihrer Pension angekommen gab sie uns ein Zimmer.
Wir konnten es aber nicht lange aushalten und machten uns auf den Weg nach Piran. Kati hat uns mit ihrem Auto dorthin gefahren.
Piran hat eine wunderschöne Altstadt direkt am Meer.
Wir gönnten uns ein Eis, das sehr lecker war.
Dann hatten wir einen sehr langen Fußmarsch vor uns......
Uns taten die Füße weh. So das wir eine Abkühlung im Meer wagten. Stefan voraus....
Direkt am Meer nahmen wir noch ein Getränk zu uns. Herrlich, am Meer, Sand, warm, Sonne.
Nach unserer Verschnaufpause ging es weiter zu unserem Treffpunkt mit Kati.
Dort angekommen ging es mit “Taxi - Kati” zur Pension. Dort zauberte sie uns  als Vorspeise einen Salat
und Muscheln. Sehr lecker.... Die Hauptspeise war Fisch und Kartoffeln. Ein Gedicht.....
Wir saßen ebenfalls mit anderen Piloten aus der Schweiz zusammen und verbrachten mit ihnen den Abend. Im
Zimmer macht sich Stefan gleich wieder an die Flugvorbereitung für den Rückflug.

Hundemüde aber sehr glücklich fielen wir dann ins Bett...
Am nächsten Morgen konnten wir es wieder kaum erwarten zu fliegen. Hoffentlich spielte das Wetter noch mit.
Wir bekamen ein ausreichendes Frühstück und unsere besorgte Ingrid rief bei Kati an und gab uns Wetterinfos für die Rückweg nach Binningen durch. Wir verabschiedeten uns von Kati und ab ging es zum Flughafen.
Dort angekommen machten wir erst lange Gesichter, weil der Airport noch geschlossen war.
Dann endlich um 9:00 Uhr Formalitäten klären, Wettercheck, Flugplan aufgeben, Fliegercheck und tanken.
Start frei nach Binningen....
Unser Rückflug ging über den VFR-Corridor durch die Alpen nach Salzburg. Stefan musste genau nach den vorgegebenen Meldepunkten fliegen um sicher durch den Corridor zu gelangen.
Nicht nur das wir aufpassten mussten, das genau geflogen wird, auch während den Flügen mussten wir Ausschau halten nach anderen Fliegern und Gleitschirmen, damit es zu keiner Kollision kam.
Die Alpen und Salzburg waren hinter uns und wir flogen über den Chiemsee, vorbei am Tegernsee, Richtung
Friedrichshafen.
Von weitem sahen wir schon den Hohenstoffeln. Dann Landung in EDSI Binningen um 13.40 Uhr.
Stefan musste den Flugplan wieder schließen, der Flieger musste geputzt und versorgt werden, Papiere und Schlüssel wieder an seinen Platz gebracht werden.
Es war ein sehr schönes und unvergessliches Erlebnis und wir wollen es jederzeit wiederholen.
Ich danke Stefan , der alles perfekt meisterte.
Danken möchte ich auch Helmut Köcher und Ingrid Schneider für ihre hilfreiche Unterstützung.
- Nicole
Portoroz 2011 Helmut Köcher
Flug mit dem Motorsegler D-KEOD von Binningen nach Portoroz/Slowenien

Motorsegler Grob G 109
Abflug Binningen am 05.05.2011 Flugzeit 4:00 h
Rückflug von Portoroz am 06.05.2011 Flugzeit 3:45 h
Pilot Gustel Wittl
Copilot Helmut Köcher



Wir starten am 05.05.2011 bei gutem Wetter in Binningen EDSI. Leicher Dunst  im Bereich Bodensee, jedoch sehen wir schon die Alpengipfel. Über die Pflichtmeldepunkte von Friedrichshafen N – Flugplatz – S fliegen wir Richtung Innsbruck. Über München Information erbitten wir Verkehrsinformationen.  
Kurz vor Mittenwald bekommen wir die Anweisung auf Innsbruck Radar zu schalten. Hier bekommen wir die Freigabe in 8 000 Fuß Höhe über die Pflichtmeldepunkte N1 direkt nach S zu fliegen.


Bereich Innsbruck in 8 000 Fuß Höhe.

Kurz vor dem Brenner schalten wir auf  Padua Information – wir bekommen jedoch keinen Kontakt.   
Vor Bozen ein herrliches Panorama – die Dolomiten – hier zu klettern wäre ein Erlebnis – oder ist Fliegen nicht doch schöner, und nicht so anstrengend ?
Wir rufen Bozen Information – bekommen die Freigabe über die Pflichtmeldepunkte Bozen zu Fliegen.
Über Trento fliegen wir VIC VOR an. In diesem Bereich nimmt der Flugverkehr zu. Insbesondere Venedig Approach gibt genaue Anweisungen bezüglich Route und Flughöhe. Im Funk hören wir ein anfliegendes Lufthansa Flugzeug im Endteil  – unser Blick geht nach oben – u.a. ein Grund die angewiesene Flughöhe
von 2 000 Fuß exakt einzuhalten.


Venedig


Entlang der Küste Lido de Jesolo nach Grado


Anflug Piste 33 Portoroz – in dieser Position befinden wir uns über Kroatien.


Am gleichen Tag nach dem Einchecken bei Kati machem wir noch einen  Ausflug nach Piran.


Piran

Der Pool bei Kati ist leider noch nicht in Betrieb – jedoch bereitet uns Kati ein sehr schmackhaftes Fischessen.
Am nächsten Tag planen wir leider schon den Rückflug. Flugzeug richten, Formalitäten wie Flugplan und Wetter erledigen.

Ein letzter Blick auf die Slowenisch/Kroatische Küste.



Den Rückflug planen wir über Ronci VOR, Quer über die Alpen Richtung Lienz, dem Tal westwärts entlang bis Bressanone - Brenner. Nach Ronci Approach rasten wir die Frequenz von Wien Information.


Über dem Brenner rasten wir auf Anweisung von Wien Information Innsbruck Radar. Wir bekommen die Freigabe bis zum Pflichtmeldepunkt SIERRA.
Danach über den Pflichtmeldepunkt W weiter Richtung Arlberg.
Im Bereich Dornbirn rasten wir Zürich Information und fliegen über die Schweiz bis Stein am Rhein weiter Richtung Binningen.
Sobald wir den Flugplatz Binningen in Sicht haben, bitten wir Zürich Information den Flugplan zu schließen.


Helmut Köcher

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